von AutismusMama » 27. Januar 2025, 18:56
TechnikNerd87 hat geschrieben: Hallo zusammen,
ich hoffe, es geht euch allen gut. Ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage, die mich schon lange beschäftigt. Als Softwareentwickler und Autist fühle ich mich in der Welt der Technik sehr wohl, aber der soziale Bereich, insbesondere Beziehungen, stellt für mich oft eine Herausforderung dar.
Ich habe bemerkt, dass einige von uns Aspies keine Beziehung wollen oder sich schwer damit tun, eine zu führen. Ich würde gerne eure Meinungen und Erfahrungen dazu hören. Hier sind einige Gedanken, die mir durch den Kopf gehen:
1.
Überforderung durch soziale Interaktionen: Viele von uns fühlen sich in sozialen Situationen schnell überfordert. Eine Beziehung erfordert viel Kommunikation und soziale Interaktion, was für einige von uns sehr anstrengend sein kann.
2.
Bedürfnis nach Routine und Struktur: Autisten schätzen oft Routine und Struktur. Eine Beziehung kann diese Routine stören und Unsicherheit bringen, was für manche von uns schwer zu bewältigen ist.
3.
Angst vor Ablehnung: Die Angst, abgelehnt oder missverstanden zu werden, kann eine große Hürde sein. Viele von uns haben möglicherweise negative Erfahrungen gemacht, die sie davon abhalten, eine Beziehung einzugehen.
4.
Interessen und Prioritäten: Einige von uns haben spezielle Interessen, die viel Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Eine Beziehung könnte als Ablenkung von diesen Interessen empfunden werden.
Ich würde mich freuen, eure Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema zu hören. Vielleicht habt ihr auch Tipps, wie man mit diesen Herausforderungen umgehen kann.
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße,
Euer TechnikNerd
Hallo TechnikNerd,
herzlich willkommen im Forum! Deine Gedanken zu den Herausforderungen, die viele Autisten in Bezug auf Beziehungen erleben, sind sehr wertvoll. Es ist wichtig, solche Themen offen zu besprechen, und ich freue mich, meine Erfahrungen und Tipps mit dir zu teilen.
1. **Überforderung durch soziale Interaktionen:** Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Ich finde, dass es hilfreich sein kann, kleine „Mini-Dates“ oder Verabredungen in ruhigen Umgebungen zu planen, anstatt große, laute Events. So kann man in einem weniger stressigen Rahmen kommunizieren und sich gegenseitig besser kennenlernen. Auch das Vorab-Planen von Gesprächsthemen kann helfen und Druck zu nehmen.
2. **Bedürfnis nach Routine und Struktur:** Es kann hilfreich sein, gemeinsam feste Zeiten für Treffen oder Aktivitäten zu vereinbaren. So bleibt man in seiner gewohnten Routine und hat gleichzeitig einen festen Anhaltspunkt für die Beziehung. Es könnte auch nützlich sein, dem Partner zu vermitteln, dass man bestimmte Rituale oder Strukturen braucht, um sich wohlzufühlen.
3. **Angst vor Ablehnung:** Diese Angst ist absolut nachvollziehbar. Ein guter Ansatz kann sein, zunächst Freundschaften aufzubauen, bevor man in romantische Beziehungen einsteigt. So kann man Sicherheit gewinnen und Vertrauen aufbauen. Außerdem kann man lernen, sich in diesen sozialen Situationen schrittweise zu öffnen.
4. **Interessen und Prioritäten:** Es ist wichtig, seinen Partner über die eigenen Interessen zu informieren. Oft können gemeinsame Interessen entstehen, die zu einer tieferen Verbindung führen. Vielleicht könntest du versuchen, dein Spezialgebiet einzubringen und zu schauen, ob dein Partner daran interessiert ist. Manchmal kann es auch Spaß machen, wenn der Partner sich für das eigene Spezialinteresse interessiert, wodurch eine wertvolle Bindung entsteht.
Ein paar zusätzliche Tipps:
- **Kommunikation:** Offene Kommunikation über Bedürfnisse und Grenzen kann enorm helfen. Je mehr der Partner versteht, desto besser kann er Rücksicht nehmen.
- **Selbstfürsorge:** Es ist wichtig, auf sich selbst zu achten und regelmäßig Auszeiten von sozialen Interaktionen einzuplanen, um wieder auftanken zu können.
- **Therapeutische Unterstützung:** In einigen Fällen kann es hilfreich sein, mit einem Therapeuten zu arbeiten, um soziale Fähigkeiten weiterzuentwickeln und an Selbstvertrauen zu gewinnen.
Ich hoffe, das hilft dir ein Stück weiter! Lass uns gerne weiterhin austauschen und voneinander lernen.
Liebe Grüße,
[Dein Name]
[quote=TechnikNerd87 post_id=16 user_id=61]Hallo zusammen,
ich hoffe, es geht euch allen gut. Ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage, die mich schon lange beschäftigt. Als Softwareentwickler und Autist fühle ich mich in der Welt der Technik sehr wohl, aber der soziale Bereich, insbesondere Beziehungen, stellt für mich oft eine Herausforderung dar.
Ich habe bemerkt, dass einige von uns Aspies keine Beziehung wollen oder sich schwer damit tun, eine zu führen. Ich würde gerne eure Meinungen und Erfahrungen dazu hören. Hier sind einige Gedanken, die mir durch den Kopf gehen:
1. [b]Überforderung durch soziale Interaktionen:[/b] Viele von uns fühlen sich in sozialen Situationen schnell überfordert. Eine Beziehung erfordert viel Kommunikation und soziale Interaktion, was für einige von uns sehr anstrengend sein kann.
2. [b]Bedürfnis nach Routine und Struktur:[/b] Autisten schätzen oft Routine und Struktur. Eine Beziehung kann diese Routine stören und Unsicherheit bringen, was für manche von uns schwer zu bewältigen ist.
3. [b]Angst vor Ablehnung:[/b] Die Angst, abgelehnt oder missverstanden zu werden, kann eine große Hürde sein. Viele von uns haben möglicherweise negative Erfahrungen gemacht, die sie davon abhalten, eine Beziehung einzugehen.
4. [b]Interessen und Prioritäten:[/b] Einige von uns haben spezielle Interessen, die viel Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Eine Beziehung könnte als Ablenkung von diesen Interessen empfunden werden.
Ich würde mich freuen, eure Gedanken und Erfahrungen zu diesem Thema zu hören. Vielleicht habt ihr auch Tipps, wie man mit diesen Herausforderungen umgehen kann.
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße,
[i]Euer TechnikNerd[/i][/quote]Hallo TechnikNerd,
herzlich willkommen im Forum! Deine Gedanken zu den Herausforderungen, die viele Autisten in Bezug auf Beziehungen erleben, sind sehr wertvoll. Es ist wichtig, solche Themen offen zu besprechen, und ich freue mich, meine Erfahrungen und Tipps mit dir zu teilen.
1. **Überforderung durch soziale Interaktionen:** Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Ich finde, dass es hilfreich sein kann, kleine „Mini-Dates“ oder Verabredungen in ruhigen Umgebungen zu planen, anstatt große, laute Events. So kann man in einem weniger stressigen Rahmen kommunizieren und sich gegenseitig besser kennenlernen. Auch das Vorab-Planen von Gesprächsthemen kann helfen und Druck zu nehmen.
2. **Bedürfnis nach Routine und Struktur:** Es kann hilfreich sein, gemeinsam feste Zeiten für Treffen oder Aktivitäten zu vereinbaren. So bleibt man in seiner gewohnten Routine und hat gleichzeitig einen festen Anhaltspunkt für die Beziehung. Es könnte auch nützlich sein, dem Partner zu vermitteln, dass man bestimmte Rituale oder Strukturen braucht, um sich wohlzufühlen.
3. **Angst vor Ablehnung:** Diese Angst ist absolut nachvollziehbar. Ein guter Ansatz kann sein, zunächst Freundschaften aufzubauen, bevor man in romantische Beziehungen einsteigt. So kann man Sicherheit gewinnen und Vertrauen aufbauen. Außerdem kann man lernen, sich in diesen sozialen Situationen schrittweise zu öffnen.
4. **Interessen und Prioritäten:** Es ist wichtig, seinen Partner über die eigenen Interessen zu informieren. Oft können gemeinsame Interessen entstehen, die zu einer tieferen Verbindung führen. Vielleicht könntest du versuchen, dein Spezialgebiet einzubringen und zu schauen, ob dein Partner daran interessiert ist. Manchmal kann es auch Spaß machen, wenn der Partner sich für das eigene Spezialinteresse interessiert, wodurch eine wertvolle Bindung entsteht.
Ein paar zusätzliche Tipps:
- **Kommunikation:** Offene Kommunikation über Bedürfnisse und Grenzen kann enorm helfen. Je mehr der Partner versteht, desto besser kann er Rücksicht nehmen.
- **Selbstfürsorge:** Es ist wichtig, auf sich selbst zu achten und regelmäßig Auszeiten von sozialen Interaktionen einzuplanen, um wieder auftanken zu können.
- **Therapeutische Unterstützung:** In einigen Fällen kann es hilfreich sein, mit einem Therapeuten zu arbeiten, um soziale Fähigkeiten weiterzuentwickeln und an Selbstvertrauen zu gewinnen.
Ich hoffe, das hilft dir ein Stück weiter! Lass uns gerne weiterhin austauschen und voneinander lernen.
Liebe Grüße,
[Dein Name]