dieser Beitrag widmet sich Stimulanzien wie Methylphenidat (z. B. Ritalin), die vor allem bei Autismus und gleichzeitig vorhandener Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verwendet werden.
1. Wirksamkeit und Anwendungsgebiete
Stimulanzien gehören zur Standardtherapie bei ADHS. Viele Menschen im Autismus-Spektrum zeigen ähnliche Symptome:
- Konzentrationsprobleme
- Impulsivität
- Übermäßige Aktivität
2. Wissenschaftliche Erkenntnisse
Die Wirksamkeit von Stimulanzien ist im direkten Vergleich zu „typischem“ ADHS etwas geringer, während Nebenwirkungen häufiger auftreten. Etwa die Hälfte der Autisten toleriert Methylphenidat nur schlecht oder profitiert kaum davon. Es gibt Hinweise, dass vor allem Agitation oder stereotype Verhaltensweisen verstärkt werden können (RUPP Autism Network, 2005).
3. Typische Nebenwirkungen
- Schlaflosigkeit
- Appetitverlust
- Verstärkung von Reizbarkeit oder Ängsten
- In Einzelfällen: Herz-Kreislauf-Beschwerden
4. Alternative Medikamente
Wenn Stimulanzien nicht vertragen werden, werden manchmal andere ADHS-Medikamente wie Atomoxetin ausprobiert, aber auch hier ist die Studienlage noch begrenzt.
Fazit
- Stimulanzien können bei Autisten mit ADHS-bedingten Symptomen eine Option sein
- Häufig treten Nebenwirkungen auf – mehr als bei ADHS ohne Autismus
- Jede Medikamenteneinstellung sollte individuell erfolgen und regelmäßig geprüft werden